Blitzporträt

Was hat Dich zum Schach gebracht?

Da war eine magische Anziehung. Das Schachbrett habe ich als Mädchen bei Nachbarstöchtern kennengelernt und ein glücklicher Zufall hat mich zum Schachklub geführt. Aber auch ich gehöre zu jenen Frauen, die im Jugendalter den Anschluss verpassten und erst wieder als Erwachsene Schach neu entdecken. Ebenso sind es Menschen in meiner näheren Umgebung, die mich immer wieder dafür begeistern, motivieren und antreiben.

Was begeistert Dich am Schach?

Die unbegrenzte geistige Herausforderung. Ich nehme auch gerne an Turnieren teil, erfreue mich an der Begeisterung, die Kinder beim Spielen haben und beschäftige mich einfach gerne mit Schach.

Wie bist Du zum 1. SK Ottakring gekommen?

Durch den Frauenschachabend. Damals eine Kooperation mit Frau Schach unter der Leitung von Karoline Spalt.

Was macht für Dich das Besondere am 1. SK Ottakring aus?

Der Schachklub ist einfach gut organisiert, besteht aus mehreren sympathischen Personen und zeigt besondere Leistungen im Bereich Frauenschach. Mittlerweile lebe und arbeite ich in Vorarlberg, aber durch den Verein bin ich immer gut informiert und betreut.

Welchen Modus bevorzugst Du und warum? (Schnell-, Blitz-, Standardschach, Chess960...)   

Standardschach!

Auf welche eigene Leistung bist Du besonders stolz und warum?

Stolz bin ich, weil ich mich als Frau, mit 30 Jahren, in die Welt des Schachsports gewagt habe und diese persönliche Herausforderung immer wieder und mittlerweile auch gerne annehme.

Mit welchen Gefühlen gehst Du in eine Partie?

Wenn ich nicht immer so nervös wäre...

Welche Bedeutung würdest Du der Förderung von Frauen zuschreiben?

Sind mehr Frauen beim Schach und besonders auch mehr gute Spielerinnen, dann profitieren meiner Meinung nach auch die männlichen Kollegen davon, weshalb die Förderung von Frauenschach eigentlich auch eine allgemeine Förderung des Schachsports bedeutet. Ich sehe in dieser Hinsicht im österreichischen Schachsport jedenfalls einen enormen Nachholbedarf.

Wieso spielen aus Deiner Sicht weniger Frauen Schach als Männer?

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt ist sicherlich die Sozialisierung der Geschlechter.

Was ist Dein (nächstes) großes Ziel?

Mein großes Ziel ist, einmal in meinem Leben an einer Olympiade teilzunehmen. Mein nächstes Ziel ist, mein Schach so weit zu verbessern.

Welche drei Schachbücher kannst Du empfehlen?

Wenn ich mich auf drei Bücher beschränken muss:

  • Aaron Nimzowitsch: „Mein System“: Super originell geschrieben.

  • Svetozar Gligoric: „Fischer-Spasskij. Schachmatch des Jahrhunderts“: Gewährt einen umfassenden Einblick in den damaligen Wettkampf.

  • Jonathan Rowson „Die Sieben Todsünden des Schachspielers“: Sollte ich unbedingt wieder einmal lesen…

Und zuletzt: Womit beschäftigst Du Dich, wenn Du gerade nicht Schach spielst/trainierst?

Ich bin Restauratorin von Beruf und liebe meine Tätigkeit.